Cultural and Creative Entrepreneurship

Die zentralen Forschungsschwerpunkte des iuh – Institut für unternehmerisches Handeln liegen im zum einen im Wissenschaftsfeld Cultural & Creative Entrepreneurship. Hierbei stehen insbesondere Fragen zu unternehmerischem Erfolg in der Kultur- und Kreativwirtschaft, Innovationen durch neue digitale Business-Modells im Kreativsektor, Netzwerkkompetenz im Kulturbereich, Ansätze der Ambidextrie im Cultural Entrepreneurship sowie die Bedeutung von Entrepreneurial Finance Creative Start-ups im Vordergrund.

In der Hochschule Mainz selbst werden viele Studiengänge angeboten bzw. Forschungsprojekte unternommen, welche direkt wie indirekt der Kultur- und Kreativwirtschaft zuzuordnen sind. Die Stadt Mainz ist zudem ein bedeutender Medien- und Kreativstandort mit einer überdurchschnittlichen Gründungsrate in der Kultur-und Kreativwirtschaft. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist trotz Krisen und Schwierigkeiten ein Wachstumsmarkt – und sie boomt noch immer! Umsatzwachstum und Wertschöpfung dieser komplex strukturierten Branche sind ebenso bemerkenswert wie die Besonderheit der Akteure. Sie sind i.d.R. jung, künstlerisch und kulturell hoch qualifiziert, sehr innovativ mit einer hohen Motivation zur beruflichen Selbstständigkeit. Häufig allerdings auch ein wenig unbedarft in wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen.

Aber neben dieser normativen Aussage finden sich trotzt vergangener und laufender Krisen hinreichend empirische Belege, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft weiterhin eine bedeutende Funktion in der deutschen und europäischen Volkswirtschaft einnimmt. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist – anders als andere Branchen – dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Vielzahl von selbstständigen Akteuren und Entrepreneuren aufweist, die hoch qualifiziert sind und bewusst die Selbstständigkeit gewählt haben. Des Weiteren zeichnen sich insbesondere die Creative Industries als sehr digital ausgerichtet. Diese sind in diesem Kontext sogar innovationstreibend haben insbesondere in der Covid-Pandemie gezeigt, dass sie für die digitale Transformation bedeutende Beiträge leisten. Trotz hoher fachspezifischer Qualifikationen (z.B. im Bereich Kunst und Kultur) wird eindeutig festgestellt, dass diese Gruppe ein erhebliches Defizit im Bereich des ökonomischen, unternehmerischen und rechtlichen Wissens aufweist.

Aus dieser Tatsache schuldend sowie der langjährigen Lehrpraxis des iuh bzgl. Vermittlung von unternehmerischem Denken und Handeln sowie Gründungsknowhow ergibt sich ein weiteres Themenfeld, nämlich die Erkenntnisse zu optimalem unternehmerischem Agieren (insbesondere im Team) also auch die Effekte der Vermittlungsinhalte und digitaler Vermittlungsformen solcher Erkenntnisse in der Entrepreneurship Lehre. Gerade hier bestehen konkrete Bedarfe innerhalb und auch außerhalb der Hochschule Mainz, was das iuh bestätigt und gleichzeitig motiviert, sich diesen Wissenschaftsfeldern zu widmen. Durch angewandte Forschungsprojekte sowie Promotionsvorhaben werden wichtige Erkenntnisse ermittelt und deren allgemeine wie konkrete Ergebnisse in wissenschaftlichen Publikationen und Konferenzen kommuniziert. Zudem werden diese in der Lehre und Weiterbildung vermittelt und durch Öffentliche Wissenschaft ein gesellschaftlicher Diskurs ermöglicht.