Relevance of Amidexterity in Creative Entrepreneurship

Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung gehört die Kreativwirtschaft zu den wachstumsstärksten Branchen überhaupt und ist durch die hohe Rate der Digital Start-ups ein hoch innovativer, ja innovationstreibender Sektor. Die übergroße Mehrheit dieser digitalen Start-ups wird in Teams mit starkem kreativschaffendem Hintergrund gegründet. Insbesondere in der frühen Wachstumsphase entstehen daher oft Konflikte zwischen den kreativen Ambitionen, den mehr starren organisatorisch-administrativen Führungsaufgaben und den unternehmerischen Notwendigkeiten. Zur Überwindung dieser Dilemmas in der Unternehmensführung wie auch im Innovationsmanagement wird in der Forschung aktuell der Ansatz der Ambidextrie diskutiert, welcher für die innovationsfokussierten Teilbranchen der Creative Industries ebenfalls als ein interessanter Erklärungs- und Forschungsansatz herangezogen werden kann. Obwohl die Paradoxien zwischen Kreativität und Effizienz ein Schwerpunktthema der Kultur- und Kreativwirtschaft sind, welches sich in iuh-Studien auch ablesen lassen, wurde die Ambidextrie-Forschung bisher kaum auf die Creative-Industries-Forschung bezogen.

Aufgrund der sehr hohen Gründungsquote besteht in diesem Kontext ein starker Bezug zum Forschungsfeld Creative Entrepreneurship und hier insbesondere zu den individuellen und unternehmensbezogenen Einflussfaktoren im Gründungsprozess, der Gründungsfinanzierung und Gründungsmarketing. Bei Digital Startups sind in der Gründungsphase und insbesondere in der frühen Wachstumsphase organisatorische und strategische Entscheidungen und Strukturen im Innovationsprozess wichtig. In diesem Kontext spielt organisatorische Ambidextrie gerade im Kreativ- und Innovationsprozess eine wichtige Rolle und somit ist die geplante Studie dem Forschungsfeld Innovationsmanagement zuzuordnen.

Das iuh hat diese Forschungslücke erkannt und zu diesem Forschungsfokus wird eine Promotion und ein Drittmittelprojekt am iuh durchgeführt.